Montag, Februar 25, 2008

Rückkehr langfristig nicht ausgeschlossen

Heimweh mit ner Fahrt nach Hause zu bekämpfen, ist so sinnvoll wie die Idee, Alkoholsucht mit ner Flasche Bier entgegenzutreten. So ungern wie heute bin ich schon seit 14 Jahren nicht mehr in den Zug weg von Erfurt gestiegen. Ich hatte ein tolles Wochenende.

Ich habe gemerkt: Ich will diese verhunzte Sprache wieder sprechen. Ich will dreiviertel Sieben sagen dürfen und verstanden worden sein. Ich will auf Parties Keimzeits Kling Klang mitsingen. Ich will in Ruhe spazieren gehen können, ohne dass mich anderthalb Millionen Menschen auf dem Weg begleiten. Ich will Klöße. Echte. Und mein Kater will ins Freie.

Wie konnte ich eigentlich auf die Idee kommen, einen Beruf zu wählen, der eigentlich immer ne Großstadt erfordert, weil es nur dort Fernsehstudios oder gar ne (ö/r) RFA gibt? Wie konnte ich mir einbilden, dass aus einem Dorfkind eine Großstadtpflanze werden könnte.

Donnerstag, Februar 21, 2008

Feiertage

Gestern war Tag der Muttersprache. Ich habs verpaßt, aber zufälligerweise doch mit meiner Mutter gesprochen - am Telefon. Meine Lieblingswörter sind Gänseblümchen, Regenbogen und Maisonne. Für letzteres bin ich Patin. Also bitte ich euch, dieses Wort verstärkt zu verwenden.

Nachtrag: Bei der Recherche zu den Links hab ich festgestellt, dass sich die Welt (Tagesschau + Tagesspiegel vs. Wikipedia) uneins ist, wann der Tag der Muttersprache ist. Egal. Zur Sicherheit telefoniere ich heute auch noch mal mit meiner Mutter.

Nachtrag 2: Tagesschau hat das Datum aktualisiert. Auch bei denen ist mit HEUTE nun der 21. Februar gemeint.

Mittwoch, Februar 13, 2008

Schneemobil und Schlittenhunde - Schweden Teil 2

Das Schneemobil kriegt natürlich einen eigenen Eintrag. Wobei das Foto täuscht, meist habe ich mich angsterfüllt durch die Kante, übern See (zugefroren), durch den Wald fahren lassen.Und die niedlichen Huskys zeig ich auch noch. Die hab ich allerdings nicht persönlich kennengelernt, weil ich mich nicht dazu entschließen konnte, eine Hundeschlittentour mitzumachen. Jetzt ärgere ich mich darüber.

Dienstag, Februar 12, 2008

Reisebericht

Ich bin zurück aus Schweden und bin sehr begeistert. Viel Schnee, viel Kälte, viel Sport, viel Platz. Und hier ist mein ausführlicher Bericht:
Die Abreise ergab schon den ersten Schreck für mich, da die meisten Mitreisenden wohl dachten, wir laufen nach Idre und dementsprechend schon mal verdreckte Trekkingstiefel und Funktionsklamotten-Vollausstattung angelegt hatten. Ich stand mit Jeans, Kapuzenpulli und Halbschuhen rum. Und ich hatte auch nur EINE große Reisetasche. Die erste große Herausforderung war dann aber auch die Busfahrt. Auf 1200 km Strecke bzw. 17 Stunden Fahrtdauer waren nur 3(!!!) Pipipausen eingeplant. Das kann schiefgehen, ist es aber nicht.
In der ersten Nacht hatte es muckelige minus 30 Grad Celsius. Tagsüber ging es ein wenig runter. So hiess es dann gleich, sich viel und lange zu bewegen und wir rannten alle um den Idrefjäll rum. Das ergab etwa 25km Strecke. Auch die anderen Berge in der nächsten Umgebung wurden umrundet oder erklommen, dann aber mit Schneeschuhen. Das waren dann Njupeskär, Städjan und Nipfjäll.
Vom Städjan hatten wir eine Sicht von etwa 2 Metern (sic!). Keine Ahnung, wie die Tourenführerin den Gipfel gefunden hat. Nachzuprüfen, dass wir wirklich ganz oben waren, war es jedenfalls nicht.
Da es eine Gruppenreise war, gab es auch eine Gruppe. Die litt ein wenig unter Frauenüberschuss. Die bereits erwähnte Polar-Expedition-Vollausstattung trägt rein gar nichts zur Kondition bei und so konnte auch ich mit meinem Billig-Zeug von Tschibo und ohne Thermoskanne die Outdoor-Freaks in Grund und Boden laufen.
Von den Schweden haben wir nicht so viel gemerkt. Das Geld ist schön und auf dem 20er ist Nils Holgerson drauf. Schweden ist mäßig teuer. Es gibt Rollatoren in Schlittenform und den benutzen auch die Kinder. Kaffee können die Schweden nicht, aber das ist ok so. Die Häuser sind wirklich alle dunkelrot und aus Holz.
In den Wäldern und an den Bergen stehen überall Hütten, in denen man Rast machen oder sogar übernachten kann. Es gibt einen kleinen Kamin, gehacktes Holz und manchmal sogar eine Notration Essen.
Und das Beste zum Schluss: Ich habe gegessen wie ein Scheunendrescher und trotzdem 2 kg abgenommen. Da seid ihr neidisch, oder?

Freitag, Februar 01, 2008

IDRE

So, ich mache mich jetzt auf den Weg nach Idre in Schweden. 1260 Kilometer Busfahrt stehen mir bevor und das ist nur eine Richtung. Habt ne schöne Zeit. Und den Leuten im Rheinland wünsche ich einen schönen Karneval, trinkt nicht zu viel, bleibt anständig und hebt mir ein paar Kamellen auf.